Friedrich (The Elder) NERLY
1807–1878, Germany/Italy

Name Friedrich NERLY
Birth 1807, Germany
Died 1878, Italy

Nerly zählt zu den Hauptmeistern der deutschen Malerei der Romantik. Der gebürtige Erfurter, eigentlich Friedrich Nehrlich, wuchs nach dem frühen Tod seines Vaters in Hamburg auf, wobei seine Verwandten den künstlerisch begabten Jungen bereitwillig förderten. Den ersten Zeichenunterricht bekam er von seinem Onkel Heinrich Joachim Herterich, in dessen lithografische Werkstatt er später auch als Lehrling eintrat. Zum frühen Künstlerkreis des jungen Nerly gehörte die Familie von Johann Michael Speckter, dem Partner von Herterich, der wiederum befreundet war mit Philipp Otto Runge, ebenfalls ein Schüler von Nerlys Onkel. Durch diesen Künstlerkreis bekam Nerly Zutritt zum Salon, bei dem er bald auch Bekanntschaft mit dem Maler Carl Friedrich von Rumohr machen konnte. Im Alter von 16 Jahren wurde er dessen Schüler und neben Franz Theobald Horny wohl einer siner wichtigsten. Zusammen mit Rumohr unternahm Nerly 1827 eine ausgedehnte Reise in den Harz, nach Weimar, Dresden, München und schließlich auch nach Italien, wobei er in Weimar sogar die Bekanntschaft mit Johann Wolfgang von Goethe machen durfte. Die Abänderung seines Namens in Nerly ist wohl auf seine Begeisterung für Italien zurückzuführen. Die in Rom geschlossene Bekanntschaft mit Johann Christian Reinhart hatte einen wesentlichen, künstlerischen Einfluss auf den Maler. Bis zu seiner Abreise aus Rom 1835 hatte Nerly die Leitung der "Cervaro-Feste" inne. Ende 1835 ließ sich Nerly in Venedig nieder. Dort wurde er zum Mitglied der ortsansässigen Künstlerakademie und heiratete eine Frau der venezianischen Gesellschaft. Gerade in dieser Zeit entstanden wohl die berühmtesten seiner Werke, vor allem Venedigansichten. Das Sujet "Piazetta bei Mondschein" setzte er insgesamt 36 Mal um. Im Alter von 71 Jahren verstarb der Maler in Venedig. Sein Neffe, der Maler Eduard von Hagen, vermachte im Jahr 1883 den gesamten künstlerischen Nachlass der Stadt Erfurt, womit der Grundstein für die Gemäldegalerie im Angermuseum gelegt war.

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